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Möchten Sie die GEWA näher kennelernen?

Diesen Donnerstag 14. Mai um 11:00 gewähren wir einen Blick hinter die Kulissen.

Die GEWA bietet mit ihrem Angebot neue Perspektiven. Im Webinar beantworten wir folgende Fragen:

  • Was verbindet aufbereitete Laptops, Depressionen und ein Mahlzeitendienst mit der GEWA?
  • Warum braucht es soziale Institutionen?
  • Welchen Tätigkeiten können Menschen, die psychisch herausgefordert sind in der GEWA nachgehen?

Zudem erzählt ein junger, psychisch herausgeforderter Mensch von seinem Alltag in der GEWA.

Wir freuen uns auf Sie.

 

«Der GEWA verdanke ich viel»

Nach der Schule wollte ich die Ausbildung zum Fleischfachmann absolvieren. Kurz vor den Prüfungen musste ich jedoch abbrechen, weil ich eine Depression bekam. Zu einem anderen Zeitpunkt den verpassten Abschluss nachzuholen, war leider nicht möglich. Im Militär genoss ich später die Ausbildung zum Truppenkoch. Weil ich keine abgeschlossene Berufslehre vorweisen konnte, klappte es nicht mit der Weiterbildung zum Küchenchef. 5 Monate später kam ich in ein 1-jähriges Arbeitsprogramm für Jugendliche bei der GAD Stiftung. Zwei Jahre lang wusste ich dann nicht so recht, was ich beruflich machen soll. Ich versuchte mich deshalb mit zahlreichen Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Dann kam die Erstanmeldung beim Sozialdienst. Das war eine sehr unangenehme Erfahrung für mich. Es war niederschmetternd und abwertend.

Neustart dank der GEWA

Ich bekam immer grössere psychische Probleme. Deshalb besuchte ich nun auch regelmässig einen Psychiater. Ich fragte mich, ob ich überhaupt noch leben möchte. Als mein Psychiater davon erfuhr, reagierte er sofort. Ich kam für 2 Monate in eine Klinik. Interne Sozialarbeiter betreuten mich dort, dank ihnen kamen die IV und die GEWA ins Spiel. Zusammen besprachen wir meine beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten. So trafen wir diesbezüglich früh die notwendigen Massnahmen und im Frühjahr 2015 startete ich bei der GEWA. Nach sechs Wochen diskutierten wir dann über eine Verlängerung oder eine Lehre als Logistiker. Kurze Zeit später erlitt ich jedoch erneut eine Depression. Alle geschmiedeten Pläne wurden damit infrage gestellt.

Mit Kampfgeist zum Ziel

Nach dem zweiten Klinikaufenthalt kehrte ich 2016 in die GEWA zurück. Und dann ging alles sehr schnell, wie immer bei mir. Deshalb werde ich auch Speedy-Gonzalez genannt. Schon im August trat ich die 2-jährige Lehre an. Mit einigen Zweifeln, aber motiviert. Ich absolvierte drei Praktika, in der GEWA selber arbeitete ich nur drei Monate. Eines ist klar: Ohne die Unterstützung der GEWA und des Job Coachs wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin: kurz vor den Prüfungen! Ich bin stolz auf meinen Durchhaltewillen und werde den Abschluss sicher schaffen. Ab April 2018 absolviere ich wieder ein Praktikum. In Zukunft möchte ich mir noch den Abschluss als Logistiker EFZ erarbeiten. Ich weiss jedoch noch nicht genau, ob ich noch 2 Jahre anhängen oder die Lehre mit 3 Jahren ganz neu starten will. Ich kann heute zuversichtlich in die Zukunft blicken und freue mich auf alles was kommt.

 

 

Mike Robinson (29):
Mike Robinson (29): "Ohne die GEWA wäre ich immer noch in meinem Hamsterrad gefangen"