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Möchten Sie die GEWA näher kennelernen?

Diesen Donnerstag 14. Mai um 11:00 gewähren wir einen Blick hinter die Kulissen.

Die GEWA bietet mit ihrem Angebot neue Perspektiven. Im Webinar beantworten wir folgende Fragen:

  • Was verbindet aufbereitete Laptops, Depressionen und ein Mahlzeitendienst mit der GEWA?
  • Warum braucht es soziale Institutionen?
  • Welchen Tätigkeiten können Menschen, die psychisch herausgefordert sind in der GEWA nachgehen?

Zudem erzählt ein junger, psychisch herausgeforderter Mensch von seinem Alltag in der GEWA.

Wir freuen uns auf Sie.

 

«Statt einer KV-Schule mache ich nun die Bürolehre bei der GEWA»

Mit 18 Jahren war ich eine späte Schulabgängerin. Ich plante danach, eine KV-Lehre zu absolvieren. Bereits in der Schulzeit und seit dem 8. Schuljahr suchte ich einen Ausbildungsplatz. Dafür schrieb ich 500 Bewerbungen, blieb aber trotzdem erfolglos. Beruflich einen anderen Weg einzuschlagen, kam aufgrund meiner Gesundheit nicht in Frage. Also entschied ich mich danach für eine Alternativlösung und ein 10. Schuljahr an der BVS (Berufsvorbereitendes Schuljahr) in Biel. Das anschliessende Motivationssemester, in das mich meine Eltern steckten, brach ich frühzeitig ab. Die Möglichkeit, anstatt einer KV-Schule eine Lehre zu absolvieren scheiterte aufgrund meines bereits zu hohen Alters. Plötzlich stand ich also beruflich und gesundheitlich «buchstäblich an» – wie sollte es nun mit mir weitergehen?

Neue Perspektiven dank der GEWA

Mein Psychiater - der mich schon jahrelang begleitet - meldete mich danach bei der IV-Stelle Bern an. Gleichzeitig beleuchteten wir meinen Gesundheitszustand noch einmal genauer. Schliesslich erhielt ich folgende Diagnosen: Schwere Depression, ADHS, ein Autismus-Syndrom womöglich Asperger sowie eine Persönlichkeitsstörung. Bereits vor diesen gesundheitlichen Erkenntnissen und den daraus resultierenden Rückschlüssen kam ich in die GEWA. Weil diese psychisch besonders herausgeforderten Menschen eine Perspektive schafft, konnte ich 2016 mit einem Eingliederungsprogramm beginnen. Nach der Verlängerung fand ich hier meine berufliche Perspektive: Eine Lehre zur Büroassistentin EBA. Zuerst im Backoffice Multimedia und anschliessend in der Rochade in weiteren Abteilungen der GEWA.  

Motivierter Blick in die Zukunft

Der Arbeitsalltag fällt mir auch nach einem halben Jahr Eingewöhnung noch schwer. Eher aus psychischen statt physischen Gründen. Aber durch die Medikamente, die ich zurzeit nehme, geht es mir heute relativ gut. Ich gehe weiterhin eigenbrötlerisch durchs Leben, fühle mich aber unterstützt und bestmöglich im Team der GEWA integriert. Für den beruflichen Alltag und die Zukunft motiviert mich mein ganz grosser Lebenstraum: Die Auswanderung nach Südkorea, was für ein faszinierendes Land! Nach einem Sprachaufenthalt und einem Jahr Geld verdienen wünsche ich mir, als Deutschlehrerin an einer kleineren Schule unterrichten zu können und meinen Traum zu leben. Beruflich wie privat. Voller Spannung und Freude blicke ich deshalb in die Zukunft und hoffe, dass sich vieles auch erfüllen wird…

Nadia Eicher (21): „Nach der Ausbildung bei der GEWA werde ich nach Südkorea auswandern“
Nadia Eicher (21): „Nach der Ausbildung bei der GEWA werde ich nach Südkorea auswandern“