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Möchten Sie die GEWA näher kennelernen?

Diesen Donnerstag 14. Mai um 11:00 gewähren wir einen Blick hinter die Kulissen.

Die GEWA bietet mit ihrem Angebot neue Perspektiven. Im Webinar beantworten wir folgende Fragen:

  • Was verbindet aufbereitete Laptops, Depressionen und ein Mahlzeitendienst mit der GEWA?
  • Warum braucht es soziale Institutionen?
  • Welchen Tätigkeiten können Menschen, die psychisch herausgefordert sind in der GEWA nachgehen?

Zudem erzählt ein junger, psychisch herausgeforderter Mensch von seinem Alltag in der GEWA.

Wir freuen uns auf Sie.

 

«Mein Hobby zum Beruf gemacht»

Ich bin auf einem Bauernhof in Lützelflüh im Emmental mit 4 Geschwistern aufgewachsen. Auf unserem Kleinbetrieb mit einem Pferd und neun Kühen gab es immer etwas zu tun.

Später haben meine Schwester und mein Schwager den Hof übernommen und bis vor 5 Jahren in Teilzeit bewirtschaftet. Aber dann mussten sie aufhören, es hat nicht mehr rentiert. Unser Bauernbetrieb hat zu wenig Fläche, deshalb bekamen wir keine Subventionen mehr. Heute betreut meine Familie auf unseren Weiden die Rinder des Nachbarn. Glücklicherweise kann so die Landwirtschaft trotzdem weiter existieren.

 

Ich habe immer gerne gearbeitet

Nach der Schule machte ich eine Ausbildung zur Betagten Betreuerin. Diesen Beruf habe ich 34 Jahre lang ausgeübt, in Alters- und Pflegeheimen in Sumiswald, Burgdorf und zuletzt in Oberdiessbach. An meiner letzten Arbeitsstelle bekam ich physische und psychische Probleme, weil betriebliche Umstrukturierungen das Arbeitsklima beeinträchtigten. Ich konnte das einfach nicht mehr ertragen. Im Juni 2014 wurde mir dann gekündigt und ich musste mich bei der Arbeitslosenversicherung anmelden. Das war eine grosse seelische Verletzung. Trotz aller Bemühungen konnte ich auf meinem Beruf keine Stelle mehr finden.

 

Meine Leidenschaft: Kochen und Rezepte ausprobieren

Im Januar 2015 kam ich für eine medizinische Abklärung in die GEWA. Glücklicherweise konnte ich einen Monat später bereits in der Küche beim Mahlzeitendienst der GEWA anfangen. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Mit meinem 80% Pensum bin ich glücklich und zufrieden. Ich werde als Mensch anerkannt und geschätzt und fühle mich in meinem Team sehr wohl. Privat habe ich einen guten Kontakt zu meinen Geschwistern, meinen Nichten und Neffen. An Sonntagen besuche ich oft meine 87-jährige Mutter im Altersheim in Ranflüh. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem eine gute Gesundheit, das ist das Wichtigste.

Annemarie Pfäffli (56) ist froh, ist sie in der GEWA angekommen
Annemarie Pfäffli (56) ist froh, ist sie in der GEWA angekommen