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Verantwortung übernehmen: Ein Gespräch mit der Philosophin Ina Schmidt

Ob es um das Klima geht, um Politik, die Arbeit oder die Beziehung: In all unseren Lebenszusammenhängen ist verantwortungsvolles Handeln gefordert. Doch was bedeutet das, wie ist ein solches Handeln motiviert und warum stehen wir überhaupt in der Verantwortung? Im Interview bekommen wir Antworten.

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Frau Schmidt, wir leben in einer Zeit, die von Krisen, Konflikten und Katastrophen geprägt ist. Wir sehen eine Gefährdung der Demokratie durch eine Zunahme von autokratischen Regimen, eine Diskrepanz zwischen der Sorge um das Klima und dem tatsächlichen Handeln, etc. Welche Rolle kann die Philosophie in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion einnehmen, welche Funktionen kann sie erfüllen, um Wege zu einer verbesserten und nachhaltigeren Welt aufzuzeigen?

Das ist eine sehr umfangreiche und komplexe Frage, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Die Rolle der Philosophie in diesem Zusammenhang besteht weniger darin, konkrete Lösungen bereitzustellen, wie es möglicherweise andere Wissenschaften tun könnten. Vielmehr kann die Philosophie einen Beitrag dazu leisten, die Grundlagen unseres Denkens zu hinterfragen. Also: Stellen wir überhaupt die richtigen Fragen? Worum drehen sich die gesellschaftliche Debatten und Diskussionen eigentlich? Welche Perspektiven sollten wir einnehmen? Oft sind wir unsicher und haben Zweifel, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Gerade das beständige Zweifeln, das ins Offene Hineindenken sind Kernelemente der Philosophie, die dazu beitragen, neue Ideen zu entwickeln. Es geht darum, diese philosophische Herangehensweise ein Stück weit in das gesellschaftliche Leben zu integrieren.

Wie könnte das gelingen?

Wir können den Zweifel auch in unserem Leben bis zu einem gewissen Grade kultivieren, indem wir einen gesunden Skeptizismus pflegen, der dazu dient, kritisch zu hinterfragen, zu prüfen und zu reflektieren. Diese Methode ist auch hilfreich, wenn es darum geht, sich mit Mehrdeutigkeiten auseinanderzusetzen, verschiedene Interpretationen in Betracht zu ziehen und die Unsicherheit als Chance für weiteres Nachdenken und Erkunden zu betrachten. So bleiben wir flexibel und offen für die Komplexität der Welt.

Sie haben ein Buch über «Die Kraft der Verantwortung: Über eine Haltung mit Zukunft» geschrieben. Wie würden Sie persönlich den Begriff Verantwortung definieren bzw. was heisst Verantwortung?

Diese Frage ist vielschichtig und lässt sich auf verschiedene Weisen beantworten. Wenn wir uns mit dem Begriff der Verantwortung auseinandersetzen, stossen wir auf unterschiedliche Aspekte. Geht es um persönliche, moralische oder institutionelle Verantwortung? Wer ist für was überhaupt verantwortlich? Verstehen wir Verantwortung eher als Zuständigkeit oder Schuldigkeit? Diese Begriffe verschwimmen oft, und es gibt fliessende Übergänge. Letztlich geht es um die Fähigkeit, Antworten zu finden, die ich aber auch begründen können muss. Es sind also nicht irgendwelche Antworten, die meiner persönlichen Befindlichkeit entspringen, sondern sie zeichnen sich durch gute Gründe aus, die ich auch anderen vermitteln können muss. Es geht also immer um die Fähigkeit, sich zu verantworten, indem ich für etwas vor jemandem Stellung beziehe. Dies kommt im englischen Wort «responsibility» treffend zum Ausdruck: «response» und «ability». Antworten auf Fragen, die möglicherweise noch nicht einmal gestellt wurden. In dieser Suche nach Antworten liegt der Ursprung verantwortlichen Handelns. Es ist jedoch nicht immer einfach zu bestimmen, welche Verantwortung wir tragen. Hans Jonas, ein bedeutender deutsch-amerikanischer Philosoph (* 1903; † 1993), hat sich in den 1960er- und 1970er-Jahren mit dem Thema Verantwortung beschäftigt und darüber ein wichtiges Buch geschrieben: «Das Prinzip Verantwortung». Seine Definition von Verantwortung war mir beim Schreiben dieses Buches auch immer am nächsten. Er sagt: «Verantwortung ist die als Pflicht anerkannte Sorge um ein anderes Sein». Jonas betonte die Verbundenheit aller Menschen und die daraus resultierende Verantwortung füreinander, da wir als soziale Wesen nicht isoliert, sondern immer in einem Kontext, in einem sozialen Umfeld, in einem WIR so verbunden sind, dass uns allein das schon zu verantwortungsvollen Wesen macht.

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Es geht darum, Antworten zu finden auf all die drängenden Fragen, die die Gegenwart an uns richtet, um in ihr eine Zukunft zu ermöglichen: Wir übernehmen Verantwortung, indem wir genau das tun – antworten.
Ina Schmidt Philosophin und Kulturwissenschaftlerin

Woher kommt unser Verantwortungsgefühl?

Wir sprechen von Verantwortungsbewusstsein, wenn wir aufgrund von Rolle, Zuständigkeit oder Kompetenz verantwortlich sind. Das spielt sich auf einer rationalen Ebene ab. Und dann ist die grosse Frage, ob da noch etwas ist, was uns sozusagen qua unseres Menschseins mitgegeben worden ist. Es gibt zahlreiche sozialwissenschaftliche Studien, die darauf hindeuten, dass Menschen als soziale Wesen gar nicht anders können, als sich verantwortungsvoll miteinander zu beschäftigen. Wir sind aufeinander bezogen, wir leben in Verbundenheit miteinander und müssen uns als verantwortungsvolle Wesen ernst nehmen. Und es geht darum, sich zu fragen: Wie gehen wir eigentlich mit den Bedrohungen und Erschütterungen, die aktuell die Welt bewegen, um? An was für ein Verantwortungsgefühl können wir da appellieren?

Und das ist ja auch der schöne Gedanke bei Hans Jonas: der fürsorgliche Blick auf alles, was uns umgibt. Für eine lebenswerte Welt auch für die kommenden Generationen zu sorgen und dafür heute Verantwortung übernehmen. Gemeint ist damit eine Verantwortung, die ich als Individuum zu übernehmen bereit bin. Das ist etwas anderes, als wenn ich einfach einen Befehl ausführe oder einer Regel folge. Und dieser Qualitätsunterschied ist das, was wir meinen, wenn wir von einem moralischen Gefühl oder von Verantwortungsgefühl sprechen. Dieses Gefühl gilt es in der Idee eines demokratischen Miteinanders wieder zu stärken, und wir können es uns auch gegenseitig zum Anliegen und zur Aufgabe machen.

Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach individuelle Verantwortung in der Gesellschaft und glauben Sie, dass wir eine moralische Verpflichtung haben, uns aktiv für positive Veränderungen in der Welt einzusetzen?

Die Antwort auf diese Frage hängt von unseren persönlichen Werten, Überzeugungen und der Interpretation moralischer Prinzipien ab. Ich denke jedoch, dass wir die Gemeinschaft nur zu etwas Gutem werden lassen können, wenn sich jedes Mitglied dieses Kollektivs verpflichtet oder zumindest aufgerufen fühlt, einen Beitrag zu leisten. Dies lässt sich auch mit einer individualistisch geprägten Denkweise verbinden, in der die Selbstbestimmung, persönliche Freiheit und Autonomie des Einzelnen betont wird. Die Verbindung zum Gemeinwohl besteht oft darin, dass man erkennt, wie eng das individuelle Wohlergehen mit dem Wohl der Gemeinschaft verbunden ist. Wir können auch als Einzelperson eine Aufgabe darin sehen, einen Beitrag zu leisten, der über das persönliche Wohlergehen hinausgeht. Letztlich geht es darum, zu erkennen, dass das Streben nach Sinn, Glück, Zufriedenheit und Erfüllung nicht nur durch die Befriedigung eigener Bedürfnisse und Wünsche erreicht werden kann, sondern auch durch das Handeln zum Wohl anderer oder zum Wohl der Gemeinschaft.

Ob es um das Klima geht, um Politik, die Arbeit oder die Beziehung: In all unseren Lebenszusammenhängen ist verantwortungsvolles Handeln gefordert. Sie sagen, dass Verantwortung einerseits eine Last sein kann, andrerseits aber auch Ausdruck von Selbstwirksamkeit und Basis guten Zusammenlebens: eine Kraftquelle für das Individuum und die Gemeinschaft. Können Sie das näher erläutern?

Wenn es um die Übernahme von Verantwortung geht, verspüren wir oft diese Ambivalenz: Belastung versus Befriedigung. Manchmal überwiegt das eine, manchmal das andere. Diese Zwiespältigkeit müssen wir akzeptieren und ausbalancieren. Verantwortung ist ein dynamischer Prozess, der sich ständig an die Umstände, Bedürfnisse und Anforderungen anpasst. Es erfordert Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um neue Herausforderungen zu bewältigen und sich an veränderte Situationen anzupassen. Wir müssen uns fragen: Bin ich in der Lage, die Verantwortung zu übernehmen? Habe ich die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen dafür? Bin ich bereit, die Verantwortung zu tragen? Diese Selbstreflexion hilft uns, unsere Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und uns von einem Gefühl der Ohnmacht zu lösen. In einer Welt voller komplexer individueller und gesellschaftlicher Herausforderungen ist gemeinsames Handeln und die Übernahme von Verantwortung auf vielfältige Weise erforderlich, denn eine einzelne Person oder Disziplin allein kann diese Herausforderungen nicht bewältigen. Es erfordert ein kollektives Engagement, um Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen.

Was kann es uns schwierig machen, verantwortlich zu handeln?

Wenn ich Verantwortung übernehme, beziehe ich Position, werde sichtbar und demzufolge auch angreifbar. Verantwortung ist ja immer eine Beziehung oder Verbindung zwischen einer Person oder einer Gruppe und einer Aufgabe, einem Zustand oder einer anderen Person. Sie beinhaltet oder bedeutet die Anerkennung von Pflichten, Verpflichtungen oder Konsequenzen im Zusammenhang mit dieser Beziehung. Diese Verbindung kann verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise die Verantwortung für eine Aufgabe am Arbeitsplatz, die Verantwortung für das Wohlergehen eines Kindes als Elternteil oder die Verantwortung für das Handeln einer Gruppe als Führungskraft. In jedem Fall beinhaltet Verantwortung eine gewisse Art von Beziehung oder Verbindung, die die Handlungen und Entscheidungen der beteiligten Personen beeinflusst. Manchmal sind wir unsicher, wissen vielleicht nicht, was richtig und was falsch ist. Wir fühlen uns möglicherweise der Verantwortung nicht gewachsen. Das kann belastend sein. Wir haben viele Jahrzehnte hinter uns, in denen wir zumindest den Eindruck hatten, dass die individuelle Verantwortung in der institutionellen aufgeht: Was habe ich damit zu tun? Was ändert es schon, wenn ich etwas anders mache? Diese Frage ist natürlich berechtigt, aber wir merken gegenwärtig, dass es in einer Demokratie darauf ankommt, Position zu beziehen und auch durch die Erschütterung von gewohnten Strukturen selbst und eigenverantwortlich zu denken. Und das hat mit Verantwortungsbewusstsein zu tun und damit, die eigene Komfortzone zu verlassen. Und das ist nicht einfach. Dabei kann es richtig guttun, neue Dinge auszuprobieren und die eigenen Grenzen zu überwinden. Es könnte durchaus spannend sein, sich in noch unbekannte Bereiche vorzuwagen, beispielsweise einer Partei beizutreten, ein Ehrenamt anzunehmen oder sich in der Gemeinde zu engagieren. Jede Person muss für sich entscheiden, in welchem Feld sie Verantwortung übernehmen möchte, ohne dass dies Angst macht oder eine Last bedeuten muss.

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Wenn ich Verantwortung übernehme, beziehe ich Position, werde sichtbar und demzufolge auch angreifbar.
Ina Schmidt Philosophin und Kulturwissenschaftlerin

Während Sie das sagen kommen mir jetzt gerade diese absolut beeindruckenden Bilder von den im Moment in Deutschland stattfindenden Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus in den Sinn. Gerade in manchen Regionen im Osten Deutschlands, wo die rechtsextreme Kultur dominant ist, ist es nicht einfach, sich gegen rechts zu positionieren. Dass es diese Menschen gibt, die sich verantwortlich fühlen, ist sehr ermutigend.

Ja, ich freue mich sehr an den Bildern von diesen riesigen Demonstrationen und habe auch selbst mit protestiert. Hartmut Rosa, ein deutscher Soziologe und Politikwissenschaftler, welcher an der Friedrich-Schiller-Universität Jena lehrt, bringt diese Bewegungen mit dem Begriff einer «sozialen Energie» zusammen, die wir da gerade spüren. Sie entsteht aus dem Gefühl der Gemeinschaft und des Engagements für eine gemeinsame Haltung, trotz der Vielfalt der Meinungen innerhalb der Demonstrierenden, denn Demokratie lebt ja gerade von dieser Diversität. Ich glaube, diese konkreten Äusserungen zu der von rechten Kreisen geforderten Remigration von Menschen mit Migrationsgeschichten, war der Tropfen, der das Fass für viele Menschen zum Überlaufen gebracht hat. Und es geht bei diesen Kundgebungen ja nicht nur um ein Dagegen, sondern vielmehr um ein gemeinsames Dafür. Diesen Menschen liegt die Demokratie am Herzen. Die Demonstrationen schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Solidarität. Dieses Gefühl, dass eine Mehrheit von Menschen einfach nicht mehr schweigen will, dass es dieses WIR gibt, das hat etwas in Gang gesetzt, war wir in der Form lange nicht gesehen haben.

Was könnten diese eindrücklichen Proteste nun bewirken?

Ja, was machen wir nun mit diesen freigesetzten Kräften. Das wird sich zeigen müssen und liegt auch an den Fragen, die wir stellen: Was macht die Gesellschaft, die Politik und auch jeder und jede einzelne mit dem, was wir da gerade gesehen haben? Wie gehen wir damit um? Wie überführen wir diese Energie auch in langfristigere Projekte und andere Veranstaltungsformen? Da entsteht gerade ein neues Feld, um verantwortlich handeln zu lernen, um nächste Schritte zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, die Betroffenheit, die emotionale Ebene einzubeziehen, aber sachlich und im Dialog, eine gute und konstruktive Auseinandersetzung zu den dringlichen politischen und gesellschaftlichen Fragen möglich zu machen, auf der persönlichen Ebene genauso wie auf der institutionellen.

Inwiefern spielt die Idee, dass man nur das kontrollieren kann, was in der eigenen Macht steht, eine Rolle bei der Übernahme persönlicher Verantwortung in unsicheren Zeiten?

Diese Fragen sind schon Jahrtausende alt und bereits die stoischen Philosophen haben sich in der griechischen Antike damit auseinandergesetzt. Ein Grundsatz ihrer Lehre ist, dass wir uns nicht von unseren Emotionen beherrschen lassen sollten, sondern lernen sollten, sie zu regulieren und nicht zum Leitfaden für unsere Handlungen werden zu lassen. Es ist wichtig, nicht aus einem Zustand der Wut, der Empörung oder der Eifersucht heraus, wichtige Entscheidungen zu treffen, sondern auch die eigenen Emotionen in einen Kontext zu setzen. Warum ist das so? Was sind die Bedingungen und was eben auch nicht? Die Stoiker haben gemahnt, sich stets zu fragen, was in meiner Macht liegt und was nicht. Was kann ich MACHEN. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir steuern können, und nicht auf äussere Faktoren, gewinnen wir mehr Gelassenheit und innere Ruhe auch in aufgewühlten Zeiten. Vielleicht kann ich einen Beitrag leisten und einen Anfang machen. Ich könnte mich beispielsweise entscheiden, meine Zeit und Energie dort zu investieren, wo ich den grössten Einfluss habe und wo ich den grössten Unterschied machen kann. In unserem Leben stehen wir in verschiedenen Verantwortlichkeiten. Wir sind Mütter, Väter, Lehrkräfte, Fussballtrainer: innen, usw. Manchmal müssen wir Prioritäten setzen und realistische Erwartungen an uns selbst haben. Wir müssen uns fragen, was ein guter Kompromiss zwischen unseren Verantwortlichkeiten sein könnte und welche guten Gründe es gibt, so zu handeln, wie wir es tun. Diese Klarheit brauchen wir, um auch Dilemmasituationen auszuhalten. Eine Dilemmasituation ist eine Situation, in der eine Person vor einer schwierigen Entscheidung steht, bei der sie zwischen zwei oder mehreren Handlungsoptionen wählen muss, von denen keine die einzig richtige ist und jede potenziell negative Konsequenzen haben kann.

Wie können wir angesichts globaler Herausforderungen eine Verantwortung für die Zukunft übernehmen? Haben wir überhaupt eine Verantwortung für die Zukunft?

Eine Schwierigkeit besteht darin, dass wir die Zukunft und die Bedürfnisse der dereinst in ihr lebenden Menschen nicht kennen. Einige mögen daher argumentieren, dass es schwer ist, Verantwortung zu übernehmen, wenn wir nicht wissen, was die Zukunft bringt und welche Antworten benötigt werden. Und trotzdem müssen wir uns diese Fragen heute stellen, besonders vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Zukunft, wie wir sie kennen, nicht mehr existieren wird, wenn wir so weitermachen wie bisher, zumindest nicht für menschliches Leben. Wie also sollen wir uns verhalten? Gibt es so etwas wie eine moralische Verpflichtung zu einem verantwortlichen Handeln? Ja, die gibt es. Beispielsweise legt das deutsche Grundgesetz fest, dass der Staat die natürlichen Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen schützen muss. Doch was bedeutet das konkret für uns? Da stellen sich auch im ganz konkreten persönlichen Alltag Fragen wie beispielsweise: Nehme ich für den Weg zur Arbeit das Auto oder fahre ich mit dem Fahrrad? Nehme ich für meine Urlaubsreise das Flugzeug oder die Bahn, und macht dies einen Unterschied? Dies auch im Zusammenhang damit, dass ich mich frage, was soll meinen Kindern und Enkelkindern dereinst zustehen? In welcher Art und Weise kann oder soll dies für mich handlungsleitend sein. Auch wenn wir nicht wissen können, wie die Zukunft aussehen wird, können wir dennoch bewusste Entscheidungen treffen und neue Wege ausprobieren, um einen positiven Beitrag zu leisten. Es ist wichtig, dass wir uns nicht von den Herausforderungen der Welt verunsichern lassen, sondern mutig und optimistisch bleiben, während wir uns auf eine bessere Zukunft ausrichten.

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Ina Schmidt ist Philosophin und Kulturwissenschaftlerin, hat zum frühen Denken Martin Heideggers promoviert. Heute lebt sie in der Nähe von Hamburg und arbeitet als Autorin und schreibt Sachbücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in denen sie philosophisch auf Themen blickt, die den Alltag betreffen. So hat sie Bücher über das Glück, über die Vergänglichkeit, Verantwortung, Freundschaft und auch über die Liebe geschrieben. Ina Schmidt ist verheiratet und Mutter von drei Kindern, und lebt mit ihrer Familie in Reinbek bei Hamburg.

Persönliche Webseite: denkraeume, eine Initiative für philosophische Praxis

https://www.denkraeume.net/

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