Von Widerstand und Überforderung
Das GEWA Kunden- und Partnerfrühstück vom 27. Oktober 2022
«Offline» war auch dieses Mal das Thema des Kunden- und Partnerfrühstück. Unsere Referentinnen Gülsha Adilji und Stéphanie Berger gaben tiefe Einblicke, teilten mit den Gästen ihre Erfahrungen mit Widerstand und Überforderung und was es für sie bedeutet, wenn man nicht «on line» ist mit sich.
Normalerweise ist die Bärner Brocki um 6.00 Uhr morgens noch «offline». Nicht so am Donnerstag, 27. Oktober. In aller Herrgottsfrüh traf sich ein Teil des GEWA Personals, um die letzten Vorbereitungen für das anstehende Kunden- und Partnerfrühstück zu treffen. Um 6.30 Uhr standen nämlich schon die ersten Gäste auf der Matte, auf die bereits ihre Tasse Kaffee wartete.
Nach der Begrüssung von Moderator und GEWA-Berufsbildner Kaspar Junker und CEO Thomas Harnisch zog Gülsha Adilji die Gäste mit ihrem sogenannten «Nacht-Referat» («von Morgen könne noch keine Rede sein») in ihren Bann. Früh aufstehen – eher eine Überforderung, findet die Spoken Word-Künstlerin und vertraute dem Publikum an, was ihr in ihrem Alltag sonst noch Mühe bereitet(e). Und wie viel davon sie lange für sich behielt, bis sie schliesslich merkte, wie wertvoll der Austausch mit Freunden ist. Es brauche Mut, ehrlich zu sein und sich zu öffnen. Genauso wichtig sei es aber auch, anderen den Raum zu bieten, sich zu öffnen, so die Künstlerin.
Das anschliessende Frühstück verging – unter anderem dank den spannenden Gesprächen – wie im Flug. Es war bereits Zeit für die zweie Referentin: Stéphanie Berger übernahm das Mikrofon. Sie berührte das Publikum mit einer sehr ehrlichen Erzählung ihres Werdegangs. Wie es für sie war, mit der Wahl zur Miss Schweiz mit 17 Jahren plötzlich im Rampenlicht zu stehen um dann, älter werdend, festzustellen, dass es nicht um sie als Person, sondern einzig um ihr Aussehen geht. Widerstand mache stärker, ist Stéphanie Berger heute überzeugt. Dafür müsse man sich aber «offline» mit sich selbst beschäftigen und sich gut kennenlernen. Nur so gelinge es einem, «on line» mit seinen eigenen Werten zu sein und diese zu vertreten. Zum Schluss, einig mit Gülsha Adilji, rief Stéphanie Berger dazu auf, enger zusammenzustehen und füreinander da zu sein.
Und schon war das Kunden- und Partnerfrühstück Geschichte und der normale Arbeitsalltag nahm seinen Lauf. Nur an diesem Tag, anders als sonst vielleicht, inspiriert von den Worten der beiden Referentinnen, den spannenden Gesprächen davor und danach und gestärkt dank einem leckeren Frühstück.