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«Wichtig ist mir, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen»

Unsere psychische Gesundheit rückt gesellschaftlich immer mehr in den Fokus. Von den klassischen Medienformaten zu den Sozialen Medien - das Thema erhält auf breiter Front Aufmerksamkeit. Dass auch Jugendliche und junge Erwachsene sich mit ihrer mentalen Gesundheit auseinander setzen und Hilfsangebote in Anspruch nehmen zeigt sich auch in der Nachfrage an unserem Lehrangebot.

Martin Hertig

Mit dem diesjährigen Lehrstart anfangs August waren in der GEWA erstmals über 90 Jugendliche und junge Erwachsene in einem Ausbildungssetting beschäftigt.
Für die Zusammenarbeit mit den Lernenden kommt da Praxisbildnern wie Martin Hertig besondere Rolle zu zu. Der studierte Interaction Designer war bisher in zuvor in ähnlicher Funktion für den Drahtesel tätig. Seit Mai ist er im Digihub für die Ausbildung unserer Lernenden in Interactive Media Design und Mediamatik bei der GEWA tätig.

Zum Lehrstart stellen wir ihm gerne ein paar Fragen zu seiner Arbeit als Praxisbildner.


Was motiviert dich, mit jungen Menschen zu arbeiten, die den Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt suchen?

Es motiviert mich, dass viele junge Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, viel Motivation und kreative Talente mitbringen. Es ist spannend, passende Rahmenbedingungen zu finden, die es ihnen ermöglichen, ihre Fähigkeiten produktiv einzusetzen. Zudem lerne ich selbst viel von ihnen.

Welche besonderen Ansätze wendest du an, um Lernende mit psychischen Herausforderungen erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren?

Wichtig ist mir, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, ihre Stärken zu identifizieren und ihnen frischen Mut mitzugeben. Wir wollen eine Kultur vermitteln, die konstruktiv mit Fehlern umgeht. Außerdem überlege ich jeweils, ob ich Kontakte zum ersten Arbeitsmarkt habe, die für eine bestimmte Person passend sein könnten.

Was sind für dich die wichtigsten Fähigkeiten, die die Lernenden in ihrer Zeit bei uns entwickeln sollten, um in ihrem weiteren Berufsweg erfolgreich zu sein?

Selbstvertrauen, fachliche Fähigkeiten und das Bewusstsein, worin sie gut sind und was sie gerne tun. Methoden entwickeln, wie sie mit ihren Herausforderungen umgehen können, und eine gute Vorstellung davon haben, was sie im ersten Arbeitsmarkt erwartet. Es scheint mir wichtig, die Unterschiede in Kultur und Anforderungen zwischen verschiedenen Branchen zu verstehen, um einen passenden Weg zu finden. Transparente und konstruktive Kommunikation sowie die Fähigkeit, sich zu organisieren und zu priorisieren, sind ebenfalls wertvoll.

Wie sorgst du dafür, dass die Lernenden in einem Jahr bei uns das nötige Selbstvertrauen und die Kompetenzen für den nächsten Schritt sammeln?

Eine Mischung aus Training und sie in echte Projekte einzubeziehen. Ihnen die Möglichkeit geben, sich dort einzubringen und verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, an denen sie wachsen können. Zudem setze ich sie wo immer möglich so ein, dass sie ihr Wissen an andere Mitarbeitende weitergeben können.

Martin Hertig
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