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Ballübergabe in der Beruflichen Integration

Fast ein Jahrzehnt lang hat Robert Schärz als Bereichsleiter Berufliche Integration und Mitglied der Geschäftsleitung die GEWA entscheidend mitgestaltet. Ende Juli verlässt er nun die GEWA, um ein neues berufliches Kapitel aufzuschlagen. Mit Ursula Stoll übernimmt eine vertraute und sehr erfahrene Nachfolgerin seine Aufgaben. Im Gespräch blicken wir zurück auf prägende Momente und persönliche Erkenntnisse.

Stabsübergabe Robert

Während der vergangenen zehn Jahre hast du als Bereichsleiter BI und Mitglied der GL die GEWA mitgeprägt. Nun übergibst du deine Aufgaben auf Anfang August an Ursula Stoll, um dich einer neuen beruflichen Herausforderung zu widmen. Was bedeutet dieser Schritt für dich persönlich?

Darum gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Ich hatte das Privileg, mit einem tollen Team – insbesondere mit meinen Abteilungsleitenden – eng zusammenzuarbeiten und gemeinsam Fortschritte zu erzielen. Ebenso stimmt mich der Abschied von meinen Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsleitung wehmütig
Umso mehr freut es mich, dass Ursula Stoll, meine langjährige Stellvertreterin und geschätzte Sparringspartnerin, den Bereich übernehmen wird.

Dein Feld - die Berufliche Integration - bedeutet, Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten. Was hat dich an dieser Aufgabe motiviert – und vielleicht auch manchmal gefordert?

Es freut mich besonders, dass so viele Menschen in unseren Programmen Schritte nach vorne machen konnten. Nicht nur haben sie sich persönlich weiterentwickelt, sie konnten auch neue Perspektiven und Hoffnung finden. In den letzten zehn Jahren haben rund 5400 Personen unsere Programme besucht – das sind 1269 mehr als der Zuschauerdurchschnitt des FC Thun pro Spiel im gleichen Zeitraum.

Als ich in der GEWA startete, war die Struktur des Bereichs noch eine andere. Alle vier BI-Abteilungen arbeiteten im Auftrag der IV-Stelle Bern, doch die Prozesse und teilweise das Verständnis waren sehr unterschiedlich. Gemeinsam mit dem Team durften wir Organisation, Abläufe und Kultur weiterentwickeln – und dabei eine gemeinsame Haltung aufgebaut.

Welche Momente oder Projekte bleiben dir besonders in Erinnerung, gibt es etwas, worauf du mit besonderer Dankbarkeit oder Stolz zurückblickst?

Besonders das Potenzial junger Menschen war für mich von Anfang an sichtbar – gerade in dieser Zielgruppe konnten wir grosse Entwicklungen erzielen. Besonders wichtig war für mich, dass wir die Angebote für junge Menschen erweitern und in der Berufsbildung neue Ausbildungen anbieten konnten. Ich bin überzeugt, dies ist uns gut geglückt.

Die enge Vernetzung mit der IV-Stelle Bern, Wirtschaft, Politik, Verbänden, Vereinen und anderen Institutionen war mir immer ein zentrales Anliegen – denn nur gemeinsam können wir Verbesserungen im Bereich psychischer Gesundheit erzielen.



Was nimmst du für deine berufliche Zukunft aus deinen zehn Jahre bei der GEWA mit – fachlich wie menschlich?

Eine gelebte, positive Unternehmenskultur ist etwas sehr Wertvolles – und genau das durfte ich bei der GEWA erfahren. Ich habe viele Menschen erlebt, die durch Wertschätzung in ihrem Selbstwert gestärkt wurden.
Mitnehmen werde ich sicher die gute Balance zwischen sozialem und wirtschaftlichem Denken – und ich möchte auch ausserhalb der GEWA weiterhin mutig sein und kreativ Neues wagen.

Mit Ursula Stoll übergibst du deine Rolle an jemanden, der mit der GEWA bestens vertraut ist. Was möchtest du ihr für den Start im August mit auf den Weg geben?

Ursula kennt das «BI-Business» in- und auswendig, denn sie war in den letzten 15 Jahren in vielen operativen Prozessen involviert. Dadurch konnten wir in unserer Zusammenarbeit ein starkes Vertrauensverhältins aufbauen. Ich wünsche ihr von Herzen unaufhaltsamen Erfolg, viel Energie und Gelingen!

Wenn du deine Zeit in der GEWA in einem Satz zusammenfassen müsstest – wie würde er lauten?

Eine prägende Zeit voller intensiver Zusammenarbeit, mutiger Entwicklungsschritte und tiefer Menschlichkeit – für die ich sehr dankbar bin.

Stabsübergabe Robert