Berufsalltag zwischen Halluzinationen und Wahnvorstellungen
Annika ist eine junge, aufgeweckte und reflektierte Frau, die gerade ihre Lehre zur Lageristin in der Konfektionsabteilung der GEWA absolviert. Ihr ist äusserlich kaum anzumerken, womit sie täglich zu kämpfen hat, denn sie hat gelernt, ihre Wahrnehmungen zu verstecken.
Bereits auf dem Weg zur Arbeit begleitet sie oft ein ungutes Gefühl: «Ob die Leute an der Tankstelle wohl per Zufall da sind?» Annika fühlt sich beobachtet und beurteilt. Dass sie bei der Arbeit beispielsweise im Hochregallager plötzlich Personen wahrnimmt, die sie beobachten, sind für sie ebenfalls Realität. Solche Wahrnehmungen, auch als Wahnvorstellungen und Halluzinationen bekannt, sind typische Symptome einer paranoiden Schizophrenie.
Annikas Wunsch, ihre Geschichte zu erzählen, brachte sie zu «Funk», einem deutschen Content-Netzwerk. Sie erhofft sich, damit auf das Thema Wahnvorstellung aufmerksam zu machen und Menschen im Umgang mit Betroffenen zu sensibilisieren. In der kürzlich erschienenen Videoreportage erzählt sie, vor welche Herausforderungen sie ihr Berufsalltag stellt und wie sie damit umgeht. Die Arbeit bei der GEWA gibt ihr Halt, Struktur und den nötigen Rückzugsraum. Die hohe Konzentration, die sie beim Fahren und Bedienen des Staplers benötigt, hilft ihr, den Fokus weg von sich auf die auszuführende Arbeit zu lenken.
Hier geht's zur Videoreportage:
👉 Wahn auf der Arbeit: Werde ich verfolgt? (youtube.com)